„Lasst die Kinder zu mir kommen und hindert sie nicht daran!“
– tadelt Jesus seine engsten Nachfolger, als diese ihn vor einer Gruppe übermotivierter Eltern samt ihren Zöglingen beschützen wollen. Kinder sind Jesus wichtig. Er nimmt die Kleinen, legt ihnen die Hände auf und segnet sie. (Markus 10,13-16)
Jesus hat Kinder gesegnet. Getauft hat er sie nicht. Deshalb segnen auch wir Kinder und taufen sie nicht. Die Taufe ist ein wunderbar starkes Bekenntnis zum Glauben an Jesus, aber ohne Glauben eben undenkbar! In der Kindersegnung bringen die Eltern – und die ganze Gemeinde – ihre Dankbarkeit für das Kind zum Ausdruck. Außerdem bitten sie um Gottes Bewahrung und Hilfe bei der Erziehung und stellen das Kind ganz persönlich und bewusst unter den Segen Gottes. Darin liegt Kraft. Vor Menschen geben sie damit auch ihrer Verantwortung Ausdruck, das Kind zum Glauben hin zu prägen und zu erziehen.
Kindersegnung ähnelt also in der Praxis der Säuglingstaufe, unterscheidet sich jedoch von ihr ganz wesentlich. Die Taufe besiegelt ja immer den Glauben eines Menschen. Das ist immer ein großartiges Fest und Zeugnis. Die Kindersegnung verbindet sich weder mit einer speziellen „Heilszusage“ noch mit Mitgliedschaft in der Gemeinde.
Praktisch geschieht die Segnung meist im Rahmen des Gottesdienstes. Dem Kind wird ein Bibelvers zugesprochen und die Gemeinde stellt das Kind und die Eltern unter Gottes Segen. Manche Eltern wünschen sich „Paten“ und schließen sie hier bewusst mit ein. Das ist wertvoll. Sie nehmen teil an der geistlichen Verantwortung, das Kind im Glauben zu erziehen.
Und die Gemeinde übernimmt die Verantwortung, für das Kind zu beten…